Marco Eck hat als Azubi im Haus am Wunnenstein begonnen. Jetzt hat er seine Weiterbildung zum Leiter einer Wohneinheit geschafft.

Großbottwar Winzerhausen Eine wirklich ganz besondere Entwicklung kann Marco Eck attestiert werden. Direkt nach seiner Schulzeit ist er ins Haus am Wunnenstein gekommen, um dort eine Ausbildung als Altenpflegehelfer zu machen – und nun hat er seine zweijährige Weiterbildung zur Leitung einer Wohn- und Funktionseinheit abgeschlossen. Pflegedienstleiterin Dunja Albrecht-Grau fasst es im Rahmen einer kleinen Feierstunde so zusammen: „Sie haben nie aufgehört an sich zu arbeiten, angetrieben von Interesse und Neugier, aber auch von einer großen Empathie für Menschen und den Pflegeberuf.“

Pflegedienstleiterin Albrecht-Grau und Geschäftsführer Thomas Wieland beglückwünschten Marco Eck zu seinem besonders guten Abschluss mit ausschließlich sehr gute Noten. „Diese Leistung muss umso mehr gewürdigt werden, das sie neben der hauptberuflichen Tätigkeit, teils in der Freizeit, teils durch Freistellungen erarbeitet wurde“, erläutert hierzu Wieland. So wurde Marco Eck im Beisein der Kollegen ein Gutschein für diese ganz besondere Leistung überreicht.

Insbesondere die vergangenen Monate haben wohl gezeigt, dass Pflegefachkräfte in unserer Gesellschaft sogar doppelt systemrelevant sind – nicht nur in der Pflege der Bewohner selbst, sondern eben auch als wichtiges Bindeglied mit deren Angehörigen.

Grundsätzlich werden Pflegeberufe als attraktiv und abwechslungsreich gesehen, manchen wird aber auch kritisch beurteilt – so unter anderem die Entlohnung und die Aufstiegschancen. Marco Eck beweist das Gegenteil, hat er den Pflegeberuf doch von der Pike auf im Haus erlernt und sich stetig weiterentwickelt. Seine berufliche Entwicklung begann zunächst mit der Ausbildung zum Altenpflegehelfer, danach folgte die Ausbildung zum examinierten Altenpfleger. Nach vier Jahren in dieser Tätigkeit war es ihm, so erklärt er beider Feier, wichtig, eine neuen Herausforderung anzugehen. Es folgte die Weiterbildung zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie. Bereits während dieser Weiterbildung gelange es ihm, viel Gutes umzusetzen. So konnte er ein Erinnerungsbuch einführen, das über frühere Bewohner informiert.

Nach weiteren zwei Jahren schloss sich dann die Weiterbildung zur Leitung einer Wohn- und Funktionseinheit an. Ziel der Weiterbildung ist es, das Leiten einer solchen Einheit zu erlernen. Dabei soll die Wohnbereichsleitung die Erarbeitung und Umsetzung von Pflegestandards erlernen, um die Versorgung der Bewohner qualitativ hoch zu halten. Mittel zum Zweck sind dabei auch Pflegevisiten und Unterweisungen von Schülern, Auszubildenden und Pflegehelfern. Die Weiterbildung soll die Teilnehmer befähigen, einen Wohnbereich eigenverantwortlich zu führen.

Dazu besuchte Marco Eck die Weiterbildung der Peter-Bruckmann-Schule in Heilbronn. Die Karl-Schaude-Stiftung hat die Weiterbildung gefördert, indem diese als Arbeitszeit anerkannt wurde, wodurch Eck sich voll und ganz auf seine Fortbildung konzentrieren konnte. Nach Meinung von Marco Eck hat sich in den Pflegeberufen in den vergangenen Jahren durchaus viel getan. „Neben neuen Kursen und Spezifikationen, wie etwa die staatlich anerkannte Fachkraft für Gerontopsychiatrie oder die Fachkraft für Demenz, sind auch die Gehälter entsprechend gestiegen, sodass der Beruf als solcher auch finanziell attraktiver geworden ist“, führt Eck in der Frage nach seinem Interesse für den Beruf aus.

„Außerdem wird Pflegepersonal immer gesucht, was einen sicheren Arbeitsplatz verspricht,“ so Eck weiter. „Und wenn man dann in diesem vielseitigen Beruf darauf achtet, dass die ausgewählte Richtung stimmt, dann macht der Beruf sehr viel Freude. Mich hat beispielsweise schon immer das Klientel im Haus am Wunnenstein mit psychisch kranken Menschen interessiert und es macht mir auch heute noch viel Spaß, mit und bei diesem Menschen zu arbeiten,“ erläutert er.

Die Karl-Schaude-Stiftung freut sich sehr, dass ihr Mitarbeiter Marco Eck diesen Weg gegangen ist und wünscht ihm für seine weitere Zukunft alles erdenklich Gute.

Susanne Dupke, Thomas Wieland
Zum Artikel