Mitteilungsblatt Rielingshausen, 17. September 2021 – Marbach

Landrat Dietmar Allgaier überreicht Hartmut Braun das Bundesverdienstkreuz: „Notar und Mensch mit dem Sinn für das Soziale“


Marbach am Neckar – Landrat Dietmar Allgaier hat Hartmut Braun das Bundesverdienstkreuz am Dienstag (14. September) in der Marbacher Alexanderkirche übergeben. Der Landrat bezeichnete den Bezirksnotar a.D. als Mensch mit „dem Sinn für das Soziale“. In vielfältiger Weise habe sich Braun für das Gemeinwesen eingesetzt, so vor allem für die Erhaltung der bedeutenden gotischen Alexanderkirche wie auch für das Pflegeheim Haus am Wunnenstein in Winzerhausen.

Stellvertretend für den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier überreichte der Landrat Allgaier das Bundesverdienstkreuz an Hartmut Braun vor zahlreichen geladenen Gästen. Der Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung der Alexanderkirche, Herbert Pötzsch, hat die Auszeichnung mit angeregt. „Dass Sie einen sinn für das Soziale haben, kann man bereits an Ihrem beruflichen Werdegang ablesen“, stellte Allgaier fest. Als Bezirksnotar sei Braun für die Marbacher Bürgerinnen und Bürger ein geschätzter Ratgeber gewesen und habe sich dabei  „weit über die berufliche Pflicht für private und öffentliche Institutionen – so auch die Kirche und Vereine“ eingesetzt.

Im Ehrenamt hat Braun sich vielfältig engagiert: Als Marbacher Stadtrat von 1980 bis 1989, in verschiedenen Vereinen, und ab 1991 als Gründungsmitglied des Vereins zur Erhaltung der Alexanderkirche in Marbach am Neckar. „Diese Tätigkeit ist auch der Grund, warum wir die Verleihung hier sin dieser so bedeutenden Kirch überreichen dürfen“, so Allgaier. Als zweiter Vorsitzender des Vereins habe Brauch sich „hartnäckig und mit großer Überzeugung“ für die Erhalten des bis zum Jahr 2005 dann sanierten Baudenkmals eingesetzt. Durch sein unermüdliches Werben habe Braun beachtliche Spendensummen generiert. „Insgesamt 1,1 Millionen Euro aus privaten Spenden kamen zusammen – das ist wirklich ein herausragende Leistung“, stellte Allgaier fest.

Ein weiteres Ehrenamt sei die Tätigkeit als Notvorstand der Karl-Schaude-Stiftung seit 2007 in Großbottwar-Winzerhausen gewesen. die Bedeutung dieser Tätigkeit zeige allein schon die Tatsache auf, dass die Bestellung eines ehrenamtlichen Notvorstands ein landesweit einmaliger Vorgang war. Brauns sei dabei nicht um die mögliche Abwicklung der Pflegeeinrichtungen „Haus am Wunnenstein“ und „Seniorenlandhaus Fridericke“ in Abstatt im Landkreis Heilbronn gegangenen, sondern um das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner. „Ihre soziale Ader sorgte für die notwendige Einschätzung, wie die Situation der Bewohner zu retten war. Dafür wurde ein umfangreiches soziales Konzept unter Mithilfe der tatkräftigen Mitarbeiterschaft der beiden Häuser erstellt.“

Heute glänzen sowohl das Haus am Wunnenstein als auch das Seniorenlandhaus Fridericke mit Bestnoten und erfolgreichen Zertifizierungen. Dies, wie auch die Realisierung des Neubaus mit 78 Betten in Winzerhausen, sei dem großartigen Einsatz Brauns zu verdanken, der auch mit nunmehr 80 Jahren noch lange nicht beendet sei: „Und Schlag auf Schlag geht es auch bis heute weiter, denn erst vor einem Monat konnte der nächste Spatenstich zur Erweiterung eben dieses Neubaus gefeiert werden. Die Zahl der Bewohner steigt damit auf 117 – und 13 weitere der so begehrten Kurzzeitpflegeplätze können geschaffen werden.“ Insbesondere freue er sich, so der Landrat, dass der Kreistag zur Unterstützung der Kurzzeitpflegeplätze 650.000 Euro zugesagt hat.

Die Karl-Schaude-Stiftung

Seit fast 40 Jahren sind wir von der KS-Stiftung mit Herz und Seele in der Pflege engagiert und unterhalten mit dem Haus am Wunnenstein in Großbottwar-Winzerhausen und dem Seniorenlandhaus in Abstatt zwei Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg mit unterschiedlichen Pflegeansätzen.

Im Seniorenlandhaus in Abstatt sorgen wir uns mit 38 Pflegeplätzen um unsere älteren, pflegebedürftigen Senioren. Im Haus am Wunnenstein hingegen bieten wir 78 Pflegeplätze und betreuen hauptsächlich chronisch psychisch auffällige Bewohner. Aktuell bauen wir am Pflegeheim Haus am Wunnenstein einen dritten Flügel mit 26 vollstationären Zimmern und 13 solitären Kurzzeitpflegeplätzen an und setzen so weiter auf Wachstum und Entwicklung.