Großbottwar, 6. März 2023 – Großbottwar-Winzerhausen

Das Heim der Karl-Schaude-Stiftung in Winzerhausen hat einen Anbau erhalten, der am Wochenende mit viel prominentem Lob eingeweiht worden ist. Der Kreis fördert das Projekt mit 650 000 Euro.

GROßBOTTWAR: Die Einweihungsfeier für den Anbau am Haus am Wunnenstein in Winzerhausen ist über die Bühne gegangen. Wobau: Dass es um mehr ging als nur die Einweihung eines Anbaus zu einer bestehenden Pflegeeinrichtung, war den zahlreichen geladenen Gästen im Gartensaal schnell klar.

„Es muss ja schon etwas Besonderes sei, wenn gleich zwei Landräte kommen“, freute sich der Großbottwarer Bürgermeister Ralf Zimmermann über den Besuch des jetzigen Landrates Dietmar Allgaier und seines Vorgängers Rainer Haas in der kleinen Gemeinde am Nordrand des Landkreises. Aus den benachbarten Abstatt im kreis Heilbronn war Zimmermanns Amtskollege Klaus Zenth anwesend.

Hartmut Braun, Vorstandsvorsitzender der Karl-Schaude-Stiftung, die die Einrichtung betreibt, ließ in seiner Begrüßungsrede die wichtigsten Stationen des Bauvorhabens Revue passieren.

39 Pflegeplätze mehr gebe es nun in der Einrichtung, davon 13 in der solitären Kurzzeitpflege. Dieser Begriff kam bei den nachfolgenden Rednern immer wieder zur Sprache. Wichtig war Braun, dass in der neu im Anbau errichteten Zentralküche nicht nur für die jetzt 114 Bewohner im Haus am Wunnenstein, sondern auch für die 38 Bewohner des Seniorenlandhauses und zusätzlich für 40 Grundschulkinder in Abstatt frisch gekocht werden könne.

Landrat Dietmar Allgaier betonte in seinem Grußwort, wie wichtig die neu eingerichteten Kurzzeitpflegeplätze seien. Nunmehr biete die Einrichtung in Winzerhausen 13 der derzeit insgesamt 47 Kurzzeitpflegeplätze im gesamten Landkreis Ludwigsburg. Im Sonderförderprogramm „Solitäre Kurzzeitpflege“ sollen pflegende Angehörigen entlastet werden.

Der Landkreis Ludwigsburg fördere das Haus am Wunnenstein mit 50 000 Euro pro Bewohner, also insgesamt mit 650 000 Euro. Hohes Lob zollte Dietmar Allgaier allen dort Tätigen. „Chapeau – hier sind alle Arbeitsplätze besetzt.“ angesichts der Situation den Pflegeheimen absolut keine Selbstverständlichkeit, wie er sagte. Ralf Zimmermann lobte neben dem „unglaublich bunten Angebot“ im Haus die Tatsache, dass es der größte Arbeitgeber am Ort sei. Die Einrichtung passe sich besten in das Gesamtgefüge der Stadt mit den Angeboten der Vereine und der kirchlichen Einrichtungen ein.

Robert Stein von der WohnBauStein GmbH sprach in seinem Grußwort nicht vom Erweiterungsbau, sondern von Haus am Wunnenstein 2.0 und spielte damit darauf an, dass seine Firma bereits den ersten Bauabschnitt betreut hatte. Der bauliche Endspurt der letzten acht Wochen sei wegen den Witterungsbedingungen noch einmal „schwierig“ gewesen.

Der evangelische Großbottwarer Pfarrer Friedhelm Nachtigall hat in seiner seelsorgerischen Tätigkeit regelmäßig im Heim zu tun. Er schätzt dort besonders die vielen „Werke der Liebe“ , aber auch die gesamte Atmosphäre: „Die können hier richtig feiern.“

Thomas Wieland, der in Vertretung für den erkrankten Stiftungsvorstand Wolfgang Wagner eingesprungen war, sorgte mit seinem humorigen Rückblick für die Heiterkeit im Publikum. „Wir hatten Angst, den gefürchteten Zauneidechse zu begegnen.“ Es sei aber zum Glück nie eins der geschützten Tiere entdeckt worden.

Diakon Martin Walter gab in sienem Schlusswort allen den Haussegen. In gerahmter Form hatte Friedhelm Nachtigall seinen bereits vorher überreicht.

Stefan Ziegner und Jürgen Kitzmann von der Kreissparkasse Ludwigsburg brachten einen symbolischen Scheck über 2 000 Euro mit, zusammen mit einer Übungspflegepuppe für die Auszubildenden in dem heim. Dietmar Allgaier stockte die Spendensumme im Namen des Landreises noch einmal um 1 000 Euro auf.

Die flotte musikalischen Umrahmung sorgten Julian und Ulrich Staudenmaier. Der fröhliche Dixiland-Klassiker „On the sunny side of the street“, kommentierte nicht nur das Wetter draußen, sondern auch die Stimmung der Gäste drinnen.

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Die Karl-Schaude-Stiftung

Seit fast 40 Jahren sind wir von der KS-Stiftung mit Herz und Seele in der Pflege engagiert und unterhalten mit dem Haus am Wunnenstein in Großbottwar-Winzerhausen und dem Seniorenlandhaus in Abstatt zwei Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg mit unterschiedlichen Pflegeansätzen.

Im Seniorenlandhaus in Abstatt sorgen wir uns mit 38 Pflegeplätzen um unsere älteren, pflegebedürftigen Senioren. Im Haus am Wunnenstein hingegen bieten wir 78 Pflegeplätze und betreuen hauptsächlich chronisch psychisch auffällige Bewohner. Aktuell bauen wir am Pflegeheim Haus am Wunnenstein einen dritten Flügel mit 26 vollstationären Zimmern und 13 solitären Kurzzeitpflegeplätzen an und setzen so weiter auf Wachstum und Entwicklung.